HaSoTec Chemotaxis Analyzer HCA-200 |
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Chemotaxis Messungen mit der Boydentechnik |
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Es gibt verschiedene Zelltypen, die durch chemische Reize zu Bewegungen animiert werden. Um diese Eigenschaft quantitativ zu erfassen, bedient sich die Boydentechnik einer Membran mit definiertem Porendurchmesser. Ein festes Zeitintervall lässt man die Zellen durch diese Poren wandern und fixiert dann die Probe. Nun lässt sich eine Statistik erstellen, bei der die Zellanzahl in Abhängigkeit vom gewanderten Weg dargestellt wird. Eine bestimmte Zelllinie im unbeeinflussten Zustand liefert reproduzierbare exponentiell abklingende Kurven. |
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Die hier dargestellte Messung erfolgte mit einer Probe von Lymphozyten (Institut für Pharmakologie, Universität Rostock, Prof. Paegelow) in einem 140µm dicken Satorius Filter mit 8µm Porendurchmesser. Das Filter wird durch einen Tropfen Nikon Immersionsöl transparent. |
Diese exponentiell abklingende Kurve besteht aus 115 Einzelmessungen an verschiedenen Stellen des Filters. Die X-Achse entspricht der Porentiefe. Ganz links sind die an der Filteroberfläche erfassten Lymphozyten, in 115 Bildern etwa 2500 Zellen. Jeder rote Punkt entspricht einer gemessenen Filterschicht, der Abstand ist durch die Software wählbar und beträgt hier 2µm. In einer Tiefe von 6µm sind noch mehr als 1000 Zellen erfasst worden. Die Grafik zeigt eine 2-D- Messung, das heißt bei einem Abstand von 2µm kann jede Zelle mehrfach erfasst werden. HCA-200 kann die Zellen auch im 3-D-Mode erfassen und so Statistiken liefern, in denen jede Zelle genau einmal erscheint. |
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Die manuelle Auswertung wäre sehr ermüdend. Der HaSoTec Chemotaxis Analyzer HCA-200 kann das automatisch. Ein Fokusmotor bewegt die Probe von Bild zu Bild im gewünschten Abstand. Weil das Auszählen ohne dieses Gerät so aufwendig ist, wurde auch versucht, die Zellen einfach vollständig durch die Poren laufen zu lassen und mit einfacher Zellzähltechnik das Verhältnis zu bestimmen. Dieses Verfahren ist jedoch im Vergleich zur Boydentechnik sehr viel ungenauer. |
Dreidimensional geht es nur noch mit Hilfe der Technik des HCA-200, denn dazu müssen alle Bilder zur Berechnung von x, y, z-Koordinaten jeder Zelle zur Verfügung stehen. |
Der links dargestellte Dialog erlaubt, einen Messzyklus nachträglich zu visualisieren. Der gestrichelt gezeichnete Würfel lässt sich mit den beiden Schiebereglern beliebig drehen. |
Die Ergebnisse von zweidimensionalen Messungen sind schon während der Messung sichtbar, indem in die erfassten Objekte rote Kreuze (mit Lage im Schwerpunkt und der Objektgröße entsprechend) eingezeichnet werden. |
HCA-100 Konfiguration (von 1993 bis 1998) |
Nikon Labophot, TV-Kamera ( optional Hamatsu Kamera mit Analog Preprozessor), PC-AT Computer mit HaSoTec Framegrabber FG-30 (ISA), HaSoTec SM-20 3-Kanal Schrittmotorsteuerung, Focusmotor für Nikon, optional X-Y-Scantisch. |
HCA-200 Konfiguration (ab 1999) |
Nikon Eclipse, TV-Kamera ( optional Hamamatsu Kamera mit Analog Preprozessor), PC-AT Computer mit HaSoTec Framegrabber FG-32 (PCI), HaSoTec SM-30 (bis 2000) jetzt SM-40 4-Kanal Schrittmotorsteuerung, Focusmotor für Nikon, optional X-Y-Scantisch. |
HCA-200 Konfiguration (ab 2003) |
Nikon Eclipse, TV-Kamera (600 Linien), PC-AT Computer mit HaSoTec Framegrabber FG-34 (PCI), HaSoTec SM-41 4-Kanal Schrittmotorsteuerung, Focusmotor für Nikon, optional X-Y-Scantisch. |